Rechtsprechung
OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Vergabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags; Zulässigkeit von Feststellungsanträgen im vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren; Feststellung einer Verletzung von Bieter schützenden vergaberechtlichen Vorschriften; Zeitpunkt der Entstehung einer Rügeobliegenheit; ...
- oeffentliche-auftraege.de
Rüge: Unverzüglichkeit der Rüge und positive rechtliche Kenntnis des Vergabeverstoßes (Voraussetzungen)
- VERIS(Abodienst, Leitsatz ggf. frei)
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
GWB § 107 Abs. 3 Satz 1 § 114 Abs. 2
Antragsvoraussetzungen im vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren - Wiederaufgreifen eines beendeten Vergabeverfahrens - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Wiederaufgreifen eines formell bereits abgeschlossenen Verfahrens
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Thüringer Oberlandesgericht (Leitsatz)
Vergabe nach Auftragserteilung
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Kann ein abgeschlossenes Vergabeverfahren wieder aufgegriffen werden? (IBR 2006, 519)
Verfahrensgang
- VK Sachsen-Anhalt, 22.03.2006 - 2 VK LVwA 4/06
- OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Papierfundstellen
- ZfBR 2006, 707
- ZfBR 2007, 51
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (12)
- OLG Düsseldorf, 16.02.2005 - Verg 74/04
Bekanntgabe d. Wertungs- und Zuschlagskriterien sowie deren Gewichtung
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Im Hinblick auf die tatsächliche Durchführung eines neuen Vergabeverfahrens hätte es dem Antragsgegner nach § 16 Abs. 3 VOF weiter oblegen, die nunmehr zur Anwendung bestimmten Auftragskriterien den Bietern vorab bekanntzugeben, und zwar auch unter Mitteilung der im Voraus aufgestellten Gewichtung dieser Kriterien (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 31. März 2004, 1 Verg 1/04 "Sachversicherung" - ZfBR 2004, 497; OLG Düsseldorf, Beschlüsse v. 16. Februar 2005, VII-Verg 74/04 "Dienstpistolen" - VergabeR 2005, 364; v. 23. März 2005, VII-Verg 77/04, und v. 16. November 2005, VII-Verg 59/05; ). - OLG Düsseldorf, 23.03.2005 - Verg 77/04
Pflicht zur vorherigen Bekanntmachung der Zuschlagskriterien
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Im Hinblick auf die tatsächliche Durchführung eines neuen Vergabeverfahrens hätte es dem Antragsgegner nach § 16 Abs. 3 VOF weiter oblegen, die nunmehr zur Anwendung bestimmten Auftragskriterien den Bietern vorab bekanntzugeben, und zwar auch unter Mitteilung der im Voraus aufgestellten Gewichtung dieser Kriterien (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 31. März 2004, 1 Verg 1/04 "Sachversicherung" - ZfBR 2004, 497; OLG Düsseldorf, Beschlüsse v. 16. Februar 2005, VII-Verg 74/04 "Dienstpistolen" - VergabeR 2005, 364; v. 23. März 2005, VII-Verg 77/04, und v. 16. November 2005, VII-Verg 59/05; ). - OLG Naumburg, 14.12.2004 - 1 Verg 17/04
"Erschließungsstraße"; Anforderungen an Form und Inhalt einer Rüge
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Hiervon zu unterscheiden ist, dass die Rechtsprechung der Vergabenachprüfungsinstanzen - auch diejenige des erkennenden Senats - hinsichtlich der rechtlichen Bewertung der bekannt gewordenen tatsächlichen Umstände als eine Verletzung von Vergaberecht auf eine Kenntnis schon dann schließt, wenn sich die rechtliche Bewertung als Vergabeverstoß bei objektiver Wertung auch dem juristischen Laien aufdrängt, weil die Rechtslage eindeutig ist (vgl. nur Beschlüsse des erkennenden Senats vom 14. Dezember 2004, 1 Verg 17/04 "Erschließungsstraße" - IBR 2005, 170; vom 11. Oktober 2005, 1 Verg 10/05 "Justizzentrum" - IBR 2005, 698; Kühnen NZBau 2004, 427, 429 m.w.N.).
- BayObLG, 05.11.2002 - Verg 22/02
Unselbständige Anschlussbeschwerde im wettbewerbsrechtlichen Beschwerdeverfahren …
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Soweit der Antragsgegner danach in die Auftragsverhandlungen wieder eintreten wollte, bedurfte dies - ungeachtet der Frage, inwieweit er hierzu überhaupt berechtigt war (vgl. hierzu BayObLG, Beschluss v. 5. November 2002, Verg 22/02 = VergabeR 2003, 186;… auch Locher in: Müller-Wrede, Komm. z. VOF, 2. Aufl. 2003, § 25 Rn. 47 f.) - zumindest der klaren und unmissverständlichen Mitteilung dieser Absicht (vgl. VK Nordbayern, Beschluss v. 10. Oktober 2002, 320.VK-3194 - 28/02 = IBR 2003, 43). - OLG Bremen, 14.04.2005 - Verg 1/05
Anforderungen an die Form des Vergabevermerks; Erstellung einer Punktmatrix zur …
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Der Antragsgegner hat insoweit auch versäumt, den Zeitpunkt der Aufstellung der neuen Gewichtung der Auftragskriterien im Vergabevermerk zu dokumentieren (vgl. OLG Bremen, Beschluss v. 14. April 2005, Verg 1/05 - VergabeR 2005, 537; auch OLG Celle, Beschluss v. 2. September 2004, 13 Verg 14/04 "Informatikzentrum"). - OLG Naumburg, 03.03.2000 - 1 Verg 2/99
Nachprüfung der Aufhebung einer Ausschreibung
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Hier wird dem gegenüber von Anfang an nur Feststellung begehrt (vgl. hierzu Beschluss des erkennenden Senats vom 3. März 2000, 1 Verg 2/99 - OLGR Naumburg 2000, 231). - OLG Düsseldorf, 16.11.2005 - Verg 59/05
Veröffentlichung der Bewertungsmatrix
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Im Hinblick auf die tatsächliche Durchführung eines neuen Vergabeverfahrens hätte es dem Antragsgegner nach § 16 Abs. 3 VOF weiter oblegen, die nunmehr zur Anwendung bestimmten Auftragskriterien den Bietern vorab bekanntzugeben, und zwar auch unter Mitteilung der im Voraus aufgestellten Gewichtung dieser Kriterien (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 31. März 2004, 1 Verg 1/04 "Sachversicherung" - ZfBR 2004, 497; OLG Düsseldorf, Beschlüsse v. 16. Februar 2005, VII-Verg 74/04 "Dienstpistolen" - VergabeR 2005, 364; v. 23. März 2005, VII-Verg 77/04, und v. 16. November 2005, VII-Verg 59/05; ). - OLG Naumburg, 31.03.2004 - 1 Verg 1/04
Anforderungen an die Ausschreibung von Versicherungsleistungen; Mitteilung der …
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Im Hinblick auf die tatsächliche Durchführung eines neuen Vergabeverfahrens hätte es dem Antragsgegner nach § 16 Abs. 3 VOF weiter oblegen, die nunmehr zur Anwendung bestimmten Auftragskriterien den Bietern vorab bekanntzugeben, und zwar auch unter Mitteilung der im Voraus aufgestellten Gewichtung dieser Kriterien (vgl. OLG Naumburg, Beschluss v. 31. März 2004, 1 Verg 1/04 "Sachversicherung" - ZfBR 2004, 497; OLG Düsseldorf, Beschlüsse v. 16. Februar 2005, VII-Verg 74/04 "Dienstpistolen" - VergabeR 2005, 364; v. 23. März 2005, VII-Verg 77/04, und v. 16. November 2005, VII-Verg 59/05; ). - OLG Celle, 02.09.2004 - 13 Verg 14/04
Verstoß gegen das Transparenz- und Gleichbehandlungsgebot im Vergaberecht; …
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Der Antragsgegner hat insoweit auch versäumt, den Zeitpunkt der Aufstellung der neuen Gewichtung der Auftragskriterien im Vergabevermerk zu dokumentieren (vgl. OLG Bremen, Beschluss v. 14. April 2005, Verg 1/05 - VergabeR 2005, 537; auch OLG Celle, Beschluss v. 2. September 2004, 13 Verg 14/04 "Informatikzentrum"). - OLG Naumburg, 11.10.2005 - 1 Verg 10/05
Angebotsausschluss wegen fehlender bzw. fehlerhafter Vertragsentwürfe
Auszug aus OLG Naumburg, 18.07.2006 - 1 Verg 4/06
Hiervon zu unterscheiden ist, dass die Rechtsprechung der Vergabenachprüfungsinstanzen - auch diejenige des erkennenden Senats - hinsichtlich der rechtlichen Bewertung der bekannt gewordenen tatsächlichen Umstände als eine Verletzung von Vergaberecht auf eine Kenntnis schon dann schließt, wenn sich die rechtliche Bewertung als Vergabeverstoß bei objektiver Wertung auch dem juristischen Laien aufdrängt, weil die Rechtslage eindeutig ist (vgl. nur Beschlüsse des erkennenden Senats vom 14. Dezember 2004, 1 Verg 17/04 "Erschließungsstraße" - IBR 2005, 170; vom 11. Oktober 2005, 1 Verg 10/05 "Justizzentrum" - IBR 2005, 698; Kühnen NZBau 2004, 427, 429 m.w.N.). - EuGH, 11.03.2004 - C-240/02
Asempre und Asociación Nacional de Empresas de Externalización y Gestión de …
- VK Nordbayern, 10.10.2002 - 320.VK-3194-28/02
Umfang der Vergabebekanntmachung
- OLG Jena, 22.08.2011 - 9 Verg 2/11
Vergabenachprüfungsverfahren für die Ausschreibung "Lieferung von Auftausalz …
Denn Kenntnis ist ein subjektiver, innerer Vorgang, der sich erst durch Akten- oder Gesprächsnotizen oder durch sonstige Indizien, die zwanglos den Schluss auf das Erkannthaben zulassen, nach außen objektiviert und damit als Beleg für die Feststellung, ob und wann der Verstoß positiv erkannt wurde, dienen kann, sofern ein Antragsteller nicht selbst einräumt, den Verstoß zu einem eventuell früheren Zeitpunkt erkannt zu haben (…z.B. Weyand, a.a.O., Rn 501; OLG Naumburg, Beschluss v. 18.06.2006, Az.: 1 Verg 4/06). - OLG Brandenburg, 14.09.2010 - Verg W 8/10
Vergabenachprüfungsverfahren: Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung der …
Dies reicht aus, um im Rahmen der Prüfung der Zulässigkeit des Nachprüfungsantrages die Antragsbefugnis zu bejahen (so im Ergebnis auch OLG München, Beschluss vom 7.6.2005, Verg 4/05; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 4.2.2009, VII-Verg 65/08; OLG Naumburg, Beschluss vom 18.7.2006, 1 Verg 4/06, jeweils zitiert nach Juris). - VK Südbayern, 18.11.2008 - Z3-3-3194-1-32-09/08
Nachweisliche Kenntnis eines Antragstellers von einem Rechtsverstoß als …
Notwendig ist außerdem die zumindest laienhafte rechtliche Wertung, dass es sich in dem betreffenden Punkt um ein rechtlich zu beanstandendes Vergabeverfahren handelt ( BGH, B. v. 26.09.2006 - Az.: X ZB 14/06 , OLG Koblenz, Beschluss vom 03.04.2008, Az.: 1 Verg 1/08 , OLG Naumburg, B. v. 18.07.2006 - Az.: 1 Verg 4/06 ).Die tatsächliche Voraussetzungen einer Verletzung der Rügeobliegenheit hat im Streitfall der Auftraggeber nachzuweisen ( BGH, B. v. 01.02.2005 - Az.: X ZB 27/04 , OLG Naumburg, B. v. 18.07.2006 - 1 Verg 4/06 ).
- VK Sachsen, 25.09.2008 - 1/SVK/045-08
Lieferung eines mandantenfähigen VolP-Telekommunikationssystems
Bleibt bei eindeutig für Kenntnis sprechender Faktenlage offen, ob die vom Antragsteller dagegen vorgebrachten Tatsachen zutreffen oder nicht, ist beim Vorliegen der übrigen Voraussetzungen des § 107 Abs. 3 Satz 1 GWB Rügepräklusion anzunehmen (OLG Naumburg, B. v. 18.07.2006, 1 Verg 4/06; OLG Koblenz, B. v. 5.6.2003, 1 Verg 2/03; VK Schleswig-Holstein, B. v. 05.07.2007, VK-SH 13/07; 1. VK Bund, B. v. 06.06.2007, VK 1-38/07, VK Münster, B. v. 10.2.2004, VK 1/04). - VK Südbayern, 29.04.2009 - Z3-3-3194-1-11-03/09
Wann ist positive Kenntnis vom Rechtsverstoß gegeben?
Notwendig ist außerdem die zumindest laienhafte rechtliche Wertung, dass es sich in dem betreffenden Punkt um ein rechtlich zu beanstandendes Vergabeverfahren handelt (BGH, B. v. 26.09.2009 Az.: X ZB 14/06, OLG Koblenz, Beschluss vom 03.04.2008, Az.: 1 Verg 1/08, OLG Naumburg, Beschluss vom 18.07.2006, Az.: 1 Verg 4/06). - VK Sachsen, 28.02.2007 - 1/SVK/110-06-II
Grenzen der In-House-Vergabe an 100%-ige kommunale Eigengesellschaft
Zur Kenntnis gehört zum einen das Wissen von denjenigen Tatsachen, aus denen sich der geltend gemachte Vergabefehler ergibt; notwendig ist außerdem die zumindest laienhafte rechtliche Wertung, dass es sich in dem betreffenden Punkt um ein rechtlich zu beanstandendes Vergabeverfahren handelt (BGH, B. v. 26.09.2006 - Az.: X ZB 14/06; OLG Naumburg, B. v. 18.07.2006 - Az.: 1 Verg 4/06; OLG Düsseldorf, B. v. 08.09.2005 - Az.: Verg 35/04; B. v. 16.02.2005 - Az.: Verg 74/04; BayObLG, B. v. 15.09.2004 - Az.: Verg 26/03, B. v. 9.3.2004 - Az.: Verg 20/03; OLG Thüringen, B. v. 16.1.2002 - Az.: 6 Verg 7/01).
Rechtsprechung
OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06, 1 Verg 5/06 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Wolters Kluwer
Erledigung eines Nachprüfungsantrags durch Rücknahme; Wirkungslosigkeit einer Entscheidung der Vergabekammer in der Hauptsache mit der zugehörigen Kostengrundentscheidung; Gegenstandsloswerden der gegen die Entscheidung gerichteten Rechtsmittel; Notwendigkeit der ...
- Wolters Kluwer
Erledigung eines Nachprüfungsantrags durch Rücknahme; Wirkungslosigkeit einer Entscheidung der Vergabekammer in der Hauptsache mit der zugehörigen Kostengrundentscheidung; Gegenstandsloswerden der gegen die Entscheidung gerichteten Rechtsmittel; Notwendigkeit der ...
- oeffentliche-auftraege.de
Nachprüfungsverfahren: Rücknahme des Nachprüfungsantrags in der Beschwerdeinstanz
- VERIS
- rechtsportal.de
GWB § 128; AGVwGO § 19 Abs. 1 S. 5
Kostenerstattung nach Rücknahme eines Nachprüfungsantrags - ibr-online
Rheinland-Pfalz: Kostenverteilung nach Antragsrücknahme
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VK Rheinland-Pfalz, 15.02.2006 - VK 7/06
- VK Rheinland-Pfalz, 28.04.2006 - VK 7/06
- OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06, 1 Verg 5/06
Papierfundstellen
- ZfBR 2007, 302 (Ls.)
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 25.10.2005 - X ZB 15/05
Gerichtliche Zuständigkeit für die Kostenentscheidung nach Zurücknahme des …
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
Die Antragstellerin hat in entsprechender Anwendung des § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO neben den Verfahrenskosten die im Beschwerdeverfahren entstandenen notwendigen Auslagen des Antragsgegners und der Beigeladenen zu 1 - die Beigeladene zu 2 hat sich nie aktiv am Verfahren beteiligt - zu tragen (BGH v. 25.10.2005 - X ZB 15/05 in juris). - BGH, 25.10.2005 - X ZB 26/05
Kostenerstattung nach Zurücknahme eines Nachprüfungsantrags
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
Dafür spricht insbesondere, daß der Landesgesetzgeber auch die jüngste, am 1. November 2003 in Kraft getretene Änderung des AGVwGO nicht zum Anlaß genommen hat, die Erstattungsfähigkeit von Auslagen anderer Beteiligter zu regeln, obwohl seit langem bekannt ist daß die geltende Regelung - die im übrigen hinsichtlich der Beigeladenen § 80 Abs. 1 VwVfG entspricht (siehe dazu BGH v. 25.10.2005 - X ZB 26/05 in juris) - nicht unumstritten ist (…vgl. Oster a.a.O.),. - OLG Koblenz, 21.09.2000 - 1 Verg 2/99
Entscheidung über die Kosten eines vergaberechtlichen Beschwerdeverfahrens; …
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
Damit haben der Nachprüfungsantrag und auch das Nachprüfungsverfahren wegen des Wegfalls einer Verfahrensvoraussetzung ihre Erledigung gefunden mit der Folge, daß die Entscheidung der Vergabekammer in der Hauptsache mit der zugehörigen Kostengrundentscheidung (einschließlich des Ausspruchs über die Notwendigkeit der Hinzuziehung von Bevollmächtigten, vgl. Senatsbeschl. v. 21.09.2000 - 1 Verg 2/99 in juris) wirkungslos und hiergegen gerichtete Rechtsmittel (der Antragstellerin in der Hauptsache und der Antragsgegnerin bzgl. der Erstattungsfähigkeit ihrer Anwaltskosten) gegenstandslos geworden sind.
- OLG München, 06.02.2006 - Verg 23/05
Erstattung der notwendigen Auslagen des Beigeladenen
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
6 2. a) Gemäß § 128 Abs. 4 Satz 3 GWB i.V.m. § 19 Abs. 1 Satz 5 AGVwGO-RP (zur Anwendbarkeit landesrechtlicher Kostenvorschriften bei Rücknahme des Nachprüfungsantrages siehe OLG München v. 06.02.2006 - Verg 23/05 in juris) hat die Antragstellerin nach billigem Ermessen die der Antragsgegnerin im Verfahren vor der Vergabekammer entstandenen notwendigen Auslagen zu erstatten, weil ihr Nachprüfungsantrag mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen Rügepräklusion erfolglos geblieben wäre. - OLG Stuttgart, 04.11.2002 - 2 Verg 4/02
Öffentliche Ausschreibung einer Spielbankkonzession in Baden-Württemberg: …
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
13 Das Argument, auch für die Vergabestelle sei die Hinzuziehung eines Bevollmächtigten regelmäßig notwendig, denn beim Vergaberecht handele "es sich um eine außerordentlich komplizierte Materie, die nicht nur in kurzer Zeit zahlreiche Veränderungen und Neuregelungen erfahren hat, sondern insbesondere auch durch komplexe gemeinschaftsrechtliche Fragen überlagert ist" (vgl. OLG Stuttgart v. 04.11.2002 - 2 Verg 4/02 in juris), ist eine Leerformel, die über die tatsächliche Notwendigkeit externer Beratung im konkreten Einzelfall wenig besagt. - BayObLG, 11.05.2004 - Verg 3/04
Kostenentscheidung und Entscheidung über die Erstattung von Aufwendungen eines …
Auszug aus OLG Koblenz, 08.06.2006 - 1 Verg 4/06
Die auch in der Beschwerdeinstanz noch mögliche Rücknahme ist mit Eingang der Einwilligung der Antragsgegnerin beim Senat am 30. Mai 2006 wirksam geworden (§ 269 Abs. 1 und 2 ZPO analog); einer Einwilligung der Beigeladenen bedurfte es nicht (BayObLG v. 11.05.2004 - Verg 3/04 in juris).
- VG Trier, 02.03.2021 - 7 K 3831/20
Erstattung der Kosten für die Beauftragung eines Bevollmächtigten im Vorverfahren
In der Rechtsprechung ist inzwischen geklärt, dass zu den außergerichtlichen Kosten des Beigeladenen i.S.v. § 162 Abs. 3 VwGO insbesondere die Kosten des Vorverfahrens zählen (§ 162 Abs. 1 VwGO), wozu unter den Voraussetzungen des § 162 Abs. 2 S. 2 VwGO auch die Kosten für die Beauftragung eines Bevollmächtigten gehören (vgl. etwa: OVG RP, Beschluss vom 19. Februar 2002 - 1 E 10012/02.OVG - VGH BW…, Beschluss vom 7. März 2012 - 3 S 2452/10 -, Rn. 3; VG Freiburg (Breisgau)…, Beschluss vom 14. August 2019 - 3 K 6647/17 -, Rn. 3; alle juris und m.w.N.) Unbeachtlich ist insoweit, dass das rheinland-pfälzische Landesrecht für das behördliche Vorverfahren in § 19 Landesgesetz zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung - AGVwGO - und § 15 Landesgebührengesetz - LGebG - weder eine Kostenbeteiligung noch eine Erstattungsberechtigung des Beigeladenen vorsieht (vgl. hierzu: OLG Koblenz, Beschluss vom 8. Juni 2006 - 1 Verg 4/06, 1 Verg 5/06 -, Rn. 14, juris).
Rechtsprechung
OLG Hamburg, 24.05.2006 - 1 Verg 4/06 |
Volltextveröffentlichung
- Reguvis VergabePortal - Veris(Abodienst, Leitsatz ggf. frei)
Rechtsprechung
OLG Schleswig, 10.04.2006 - 1 Verg 4/06 |